dartj4fsport
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Neue Kolumnen bekommt die Forums - Wand.
Also packen wir es an.
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Mit freundlichem Gruße!
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19.01.2011 18:54 |
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RATTENATTENTAT (Woche 01/2011)
Jetzt fressen die Ratten schon Stuttgart auf. Haben die den Heslacher Tunnel lahmgelegt. Da kannst du dich als Autofahrer jahrelang über Radar und Ampel aufregen, dich über die schlechte Luft in der Autoröhre beklagen oder zur Demo gehen. Und was machen die Ratten? Reden nicht lange rum. Nagen einfach die Kabel durch. Licht aus. Strom weg. Chaos im Schacht. Und tschau Frau Lau.
Da werden Probleme nicht lange geschlichtet, die werden weggenagt. Wenn ich im Tunnel wohnen und meine Ruhe haben will, nag ich einfach die Ampel aus. Genial.
Sagen die da im Ferngucker, in Stuttgart gäbe es 1.200.000 Rattadendrons. Das sind pro Bürger ratz fatz zwei Ratten.
Und das sag ich dir: Die wollen den Bahnhof. Den tiefen. Die wollen ihre 60 Kilometer Tunnel unter der Stadt. Schöner wohnen ohne Zonen. In Gemeinschaft. Mit Potenzial für die Zukunft. Und wehe, wir bauen denen das nicht. Dann nagen die uns die Reifen von den Autos oder fressen unser Internet.
Vielleicht kann man mit denen einen Deal machen: Die kauen für uns die Radare von den Straßen und die Pfeifen von den Dächern und wir bauen denen einen Rattengarten, unterirdisch.
Wir müssen dann fein oben bleiben. Unterstadt und Oberstadt. Im Schatten die Ratten, im Lichtigen die Wichtigen und Richtigen. Hier Stuttgart dort Rattgart.
Ja, wir sind nicht mehr alleine. Da kommt was zurück. Und nachts, wenn man sein Ohr auf die Platten der Königstraße legt, kann man sie schmatzen hören: ′Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich in Euren Wohlstand beiß.“
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Mit freundlichem Gruße!
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19.01.2011 18:58 |
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AUFREGEN FOLGT SEGEN (Woche 02 / 2011)
Das sag ich dir, ich rege mich dieses Jahr nicht mehr auf. Über gar nichts. Hab´ drauf keine Ricke mehr und auch keinen Bock. Alles ist, wie es ist, und das sofort. Wenn mir was nicht passt, sag ich es, hör´ mir an, was dir nicht passt, dann wird geändert, was geht oder gelassen, was bleibt. Und fertig ist der Zeterpeter.
Sich über Andere aufregen, über sie reden, hinter ihrem Rücken: Aus und vorbei! Ab sofort gilt: Nie mehr ′Seggel“ denken, nie mehr ′Arschloch“ sagen! Jetzt heißt es: ′Liebe Deinen Nächsten und das selbst. ′Klar ist der doof, aber du merkst das gar nicht, wenn du es nicht denkst.
Wut macht alt im Gesicht und doof im Hirn. Und überhaupt, über was will ich mich noch aufregen? Über Atommüll, Abgase, Feinstaub, Bahnhof, Steuern, Rente, Bildungsmisere, Gesundheitsreform oder die Erhöhung des Ablassobulus´ in den Autobahn-Sanifair-Toiletten von 50 auf 70 Cent?
Du kannst doch nicht wegen 20 Cent oder 4,5 Milliarden den Herzkasper unter deinem Hemd hopsen lassen und danach den Rasen von unten mähen. Über alles aufregen? Schaffst du nicht.
Wenn schon, dann gepflegt aufregen, mit Muse. Nur weil es nervt, heißt das noch lange nicht, dass man es genießen kann.
Ein Aureggourmet wählt sich den nerv, bewandert lustvoll zwei Demos, trötet und trommelt, skandiert und tanzt den Protesto. Und ist das Gröbste abgenervt, geht’s weiter durch die Lebenswerft.
Hab´ mich fertig aufgeregt. Zeit ist Leben. Jetzt ist Freude dran. Ab sofort bin ich mit Spaß dafür und wenns dagegen ist.
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26.01.2011 18:08 |
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VOLL GENULLT (Woche 03 / 2011)
Nie wieder Abstieg, nie wieder Zweite Liga. Logo. Niemand will zurück in die Unterwelt, wo Karlsruhe gefrustet gegen den Ball treten muss.
Deshalb ist der VfB jetzt von Kopf bis Fuß auf siegen eingestellt. Da gilt es ′hart zu arbeiten“, ′gemeinsam eine Mannschaft zu formen“ und ′an einem Strang zu ziehen“ (bis die Glocken läuten). Es braucht eben ein paar Aufpumpparolen, um etwas Kraft in die Hütte zu träufeln.
Dann macht Harnik in der 79. das 1:0, wir schlagen Mainz und holen im achtzehnten Saisonspiel endlich den vierten Sieg. Für die ′keine Freude danach“ musst du erstmal die verkümmerten Grinsmuskeln im Gesicht reaktivieren. Deinem Spiegelbild kannst du kaum glauben, wenn es dir zuruft: ′So seh´n Sieger aus! Stuttgart ist in der Rückrunde noch ungeschlagen!“
Na also, geht doch. Tuchel, der Mainzer Trainer, ist stolz auf seine Jungs, spricht von einem gefühlten Sieg. Statistisch gesehen hat er in allen Bereichen gewonnen, nur eben nach Toren nicht. Jedem das Seine.
Auch Bruno ′der Bär“ Labbadia ist zufrieden. Er hat dem Abstieg drei Punkte gemopst. ′Diszipliniert“ sie es gewesen, ′engagiert und mit letztem Einsatz!“
Dann sein Spruch der Woche: ′Egal, wie das Spiel läuft: Wichtig ist, das am Ende die Null steht!“
Also: Beim Heimspiel Tore schießen und keine reinlassen. Null am Ende. Spiel gewonnen.
Bei Wahlen gilt: Wenn am Ende vorne eine Null steht, sieht sie wie der Sieger aus, aber alle haben dabei verloren.
Vorne die Null wäre am Samstag schön in Dortmund für den VfB. Kein Tor für die Bekloppten. Denen zeigen wir, was Nullen sind.
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04.02.2011 19:16 |
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GEFUCHST (Woche 04 / 2011)
Jetzt gibt es auch noch Füchse in der Landeshauptstadt. Erst Tauben, dann Ratten, jetzt Füchse. Also die Tiere wissen auch nicht, was sie wollen. Juchtenkäfer, Sandschrecken und Wendelhälse sterben aus – und der Rest populiert sich in der Plagen-Liga. Allein im Großraum Stuttgart leben 5.000 Füchse und 3 Millionen Ratten. Die will man verjagen. Die Füchse. Können sich die Rattendendrons in Ruhe ver-mehren und wir kriegen keinen Leber-Bandwurm. Die reden schon von einer Plage bei den roten Hasenfressern. Weil die Redfellas bei uns schon aus der Tonne fressen.
Also wegpengen. Lohnt sich aber nicht. Der Fuchsfellmarkt ist platt. Die Fellschützer haben alles erfolgreich geächtet. Seither lohnt sich das Killen nicht mehr. Und das nervt. Also die mit dem Schuss.
Wenn 2 Millionen Menschen hier die Gegend zerwohnen, alles einverstauben, verparkplatzen, verhäusern und verstraßen und dem Fuchs dazu noch den Hasen zubetonieren, ist das auch nicht die gute Tat zum Fünf-Uhr-Tee.
Aber wir reden vom <Fuchsproblem>. Den Problembären haben sie in Bayern in den Himmel geschossen und die Problemwildsau in Reutlingen nirwanisiert. Hatte sich in einer Gartentür verfangen. Wurde in Jenseits revolvert. Hätte man auch befreien können, ohne sie gleich zu verschnitzeln. Einfach locker <leben lassen>.
Obwohl, will jemand leben, wo wir leben, wird er zum Problem. Selbst wenn er vor uns da war. Probleme werden ungern angeschaut, sie werden lieber abgeknallt.
<Leben lassen> wär auch was für uns, falls wir mal das Problem sind. Wir könnten uns leben lassen, ohne uns wegzuballern. Mann, das ist tierisch ausgefuchst und rattenscharf.
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04.02.2011 19:17 |
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ES WANDERT DER MÃœPF (Woche 05 / 2011)
Merken Sie es auch? Der Aufmüpf geht um. Tausende treibt er hinaus auf die Straße, in Stuttgart, Paris, Athen, Tunis, Kairo. Viele gehen wandern. Arm in arm mit den Andern.
Logisch, wenn Essen nicht mehr bezahlbar ist, werden Beine länger und Stimmen lauter und überall brodelt der Müpf. Der liebet die Städte, wo Stäube feiner und Straßen breiter sind.
Ist ja auch prima, kann man nebeneinander gehen, Körperkontakte genießen und mit wenig Vieles erliegen lassen.
Bei uns sinds eine Million auf der Straße. Die gehen nicht, die leben dort, erliegen da. Bei denen geht gar nichts mehr. Wie in Tunesien und Ägypten. Da geht auch nichts mehr. Zig Millionen gehen in Massenhaft wandern. Schnauze voll. Gefängnisse auch. Wollen gemeinsam mehr Essen in Freiheit für alle.
Doch Freiheit kommt nicht von allein, will überall erwandert sein. Wer nichts bewegt, wird weggetragen, verliert danach den Führer<Schein>. Wie Mubarak.
Der wurde erst neulich von Obama besucht. ′mehr Freiheit braucht das schöne Land“, steckte dabei US-Barack dem Mubarak. Statt mehr Freiheit kam dann mehr geheimer Dienst. Von Angst getrieben und Armee gestützt.
Darf das Volk nichts mehr sagen, verstummts, hört nach innen. Und alles scheint still und erstarrt wie im bann. Doch irgendwann, da fängt es dann an, sich leicht zu bewegen, sich wieder zu regen. Und tief von innen erklingen die Stimmen, die nicht und niemand mehr hindern kann und dann fängt die <Freiheit> zu singen an.
Und hat die Angst auch überall Wanzen, der freie Mensch wird sie frei wegtanzen.
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10.02.2011 18:41 |
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FLIEGENDER NERV (Woche 06 / 2011)
Da drängelt sich dieser Nulp am Flughafen in der Warteschlange vor, schiebt mich beiseite: ′Habs eilig. Verpasse meinen Flug.“
248 Passagiere warten seit zwei Stunden in Reihe gekoffert auf den Flug nach New York und jetzt kommt der Typ und nervt.
Gurumu sagt: ′Was dich am Anderen aufregt, hast du in dir nicht bewältigt.“
Jetzt bin ich schuld, wenn der nervt! Könnte keinen Deppen in ihm sehen, hätte ich nicht einen Deppen in mir. Also: eigenen Blödmann verdauen und nichts nervt mehr. Nur soweit bin ich nicht. Noch regen mich so Typen auf. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Eine ältere Dame stößt mich an: ′sagen Sie dem Herrn, er soll sich hinten anstellen!“
Wieso ich? Sags ihm selber! Schon regen mich beide auf. Jetzt macht der Typ auch noch richtig Stress. Kommt nicht an meinen Koffern vorbei. ′Steigen Sie einfach drüber!“, sage ich grinsend.
An seinem Blick kann ich mir eine Zigarre anzünden. Fluchend klettert er über das Reisegepäck.
Im Flieger angekommen will ich schlafen. Kaum eingenickt, weckt mich der Steward und knallt mir das Essen hin. Ich sehe ihn an und stelle fest: hätte die koffer aus dem Weg räumen sollen. Jetzt grinst er, beobachtet mich. Kann so nicht schlafen. Komme völlig geplättet in New York an. Beschließe: Bevor ich mich wieder von einem drängelnden Steward nerven lasse, trage ich ihn zum Schalter oder räum´ ihm als lebende Ramme den Weg frei.
Ab sofort heißt es: Deppen verdauen. In mir, um draußen keinen mehr sehen zu müssen. Es schläft sich besser auf Dauer.
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17.02.2011 20:34 |
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LIEBER AALEN IM KELLER (Woche 07 / 2011)
FDP will ich im Moment auch nicht heißen. Meine Frese, die steigen schneller ab als Gladbach aus dem Fußballhimmel. Die erste Liga ist ein Brot, das für manchen zu hart geworden ist. In der Zweiten kaut man besser.
Selbst der VFB bringt ein paar Flaschen in den Keller, um einzutunken jene, an denen man sich die Zähne ausbeißt.
Die Effdeepeten jedenfalls waren eben noch die Aufsteiger, die hochprozentigen Winner, im Bundeswind der Westerwelle. Und jetzt bangen sie um den Einzug ins gelobte Landtagshäusle. ′Knusper, Knusper, Knaster, wer klaut da meinen Zaster?“
Vielleicht hat man sich zu viel versprochen, weil sie zu viel versprochen haben. Oder sie haben sich versprochen und wir haben alles falsch verstanden. Egal, Hauptsache, die Kuh gibt Milch und die Schweiz hat Löcher im Käse.
Dabei meinen es die Gelben doch nur gut! Wollten uns glücklich machen und die Steuern senken.
Klar wussten wir: ′Das geht nicht!“ Aber wir fanden die Idee schön. Also haben wir daran geglaubt und die FDP nach oben geblasen.
Aber die Steuern bleiben oben und jetzt muss die FDP im Keller das Bier holen gehen, mitsamt dem ′Rest der Welle“.
Obwohl, im Schatten von Lapappa Mappüüs wächst die gelbe Tomate wieder, als Machtschatten-Gewächs.
Und wird Flagge gezeigt in Baden-Wü, macht das den Liberalen Mut: da greifen schwarze Löwen nach gelben Grund und schauen gespannt was von links kommt.
Und damit Ende des Unk! Gelb ist die Basis, gelb ist der Fuß, schwarz die Gesinnung, weil der Mappus her muss.
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24.02.2011 18:29 |
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HAM UND MEHR (Woche 08 / 2011)
Die Hamburger haben sich einen neuen Big Mac gewählt. Einen Tomatenkönig, einen Roten, nicht ganz rot, mittelrot und saftig.
Das Schwarzbrot hat es zerbröselt und die Zitronen blühen wieder am Elbe-Strand. Der grüne Wackelpudding, der den Salat dort angemacht hat, ist auch wieder dabei, ebenso wie der linksdrehende Ketchup, der nirgends mehr fehlen will.
Bei uns schwimmt das Gelbe im Schwarzen, wie die Zitrone in der Coke. Dort picknickte das Schwarzbrot im Grünen, bis im Herbst der Salat auf die Hose ging. Ab jetzt werden dort Tomaten genossen mit ′ohne alles“.
Nur wie die miteinander umgehen, geht gar nicht. Da versemmelt der Schwarzbrot-Bäcker und EX-Bümei Ahlhaus über zwanzig Prozent und gratuliert als erstes der SPD zum grandiosen Sieg.
Wo gibst denn so was? Bei uns haben die Gegner vielleicht mehr Stimmen, aber sie können niemals gewinnen. Nicht wirklich. Bei uns wird nachbeleidigt, dem Gegner die Pest in die Hose gewünscht und dem Wähler eine bleierne Zukunft auf die Seele prophezeit.
Und was tun die Nordbulleten? Gratulieren zum Sieg. Das Ganze gipfelt der Hauptgewinner, Olaf Scholz! Gefragt, warum er nicht den Freumichel macht, dauerlacht oder sich die Ohren wundgrinst, meint der, er gehe lieber die Aufgaben an, um zu halten, was er versprochen hat.
Das hat diesen fiesen Nachgeschmack von Achtung und Seriosität.
Dem Gegner gratulieren? Ihn achten? Niemals! Wir freuen uns wenn er vergeigt und wir halten, was wir nicht versprochen haben. Seriös und respektvoll? Nicht mit uns! Nicht am 27.März! Wir sind da aus anderem Eis geschnitzt.
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06.03.2011 17:34 |
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WRONG DONG – VON DER KUNST EINEN FEHLER ZUZUGEBEN (Woche 09 / 2011)
Da hat sich einer verdoktert. Jetzt wird er von der Butter gebrezelt. Erst wird er summa cum laudet und jetzt folgt der Trettins Knie. Entlobt, entdoktert hat er den Schimpf der Schande am Hals. Frage: Wenn einer beim Bäcker nur eine halbe Brezel klaut, ist das dann halb so schlimm?
Viele von uns haben auch schon den Kavalier zum Delikt gemacht, nach dem Motto: Irgendwie bescheißt doch jeder. Nur: Wer sich erwischen lässt, wird auch gemopst.
Der Inder hat es da einfacher: Begeht er einen Fehler, weiß er, das Karma kommt ihn holen. Er muss irgendwann ausgleichen, was er angestellt hat. Dafür hat er mehrere Leben Zeit.
Da wir nur einmal leben wollen, kommen die Rufe nach Ausgleich schneller. Das westlich zivilisierte Karma arbeitet eben kurzfristiger.
Loslassen, sagt der Buddhist. Nur, der Wunsch nach Vorteil ist anhänglich. Der Gewinn des Loslassens scheint gering und Ehre nichts, von dem man sich eine Karriere kaufen kann.
Doch selbst wenn Integrität von Wahlen bestimmt wird, kommt irgendwann der Karmakakadu geflogen und kackt dir öffentlich aufs Haupt.
Von Fehlerkultur ist die Rede. Der Kunst, einen Fehler zu machen und dazu zu stehen.
Dazu gehört mit gleichem Maß zu messen, auch uns selbst. Das gilt für jede Lüge, um des Vorteils willen.
Wenn dieses Ereignis dazu führt, mehr zu eigenen Fehlern zu stehen und deren Folgen zu tragen, könnte am Ende noch Integrität entstehen.
Aber, wer will schon so was bei sich wohnen haben?
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13.03.2011 18:11 |
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WAHLFANG (Woche 10 / 2011)
Also, was da zur Zeit sein Gesicht bei uns in die Hallen hängt, ist schon sehr prächtig. So ein Landtagskandidat hat ja voll seine Kompetenzverstärker im Einsatz: Die ′Ich-bin-prima-Verdoppler“.
Die Candydaten sind wohl allein ja gar nicht wählbar. Also ihrer eigenen Meinung nach. Sonst müssten die doch nicht jeden Minister und jedes Opposum hierher hubschraubern. Opposum? Das ist ein Oppositionsfürst, der uns mit seiner Bedeutung beschenkt.
Jedenfalls kommt die geballte Politpromenanz ins Land gejubelt und klugt rum. Da lacht die Kanzlerin, grinst der Minister, wettert der Trittin. Und der Gysi schüttelt zu allem den Kopf der Anderen.
In jeder Hühnerhalle kann man Promis gucken und dann feststellen: ′Die sehen ja aus wie echt!“
Wen wählen wir am 27. März eigentlich? Die Partei oder den Kandidaten? Eine Bundesregierung, Landesgranden oder Charismaverstäuber?
Auf dem Wahlzettel stehen nur die Edlen des Wahlkreises. Doch durch Jede und Jeden scheint das Wunderbare ihrer parteigefärbten Oberlichter.
Na egal, wenigstens wird die winterliche Landschaft etwas aufgehübscht. Durch Hängebildchen.
Allein die knalligen Farben schenken dir den kleinen Frühling zwischendurch. Viele Candydates haben sich bis in ihre Jugend zurückretuschieren lassen und sehen aus, als wären sie gerade aus dem Schulbus gefallen. Schönheit hat endlich ein Plakat. So kleben allerlei Leuchten an unsren Laternen und grinsen freudig vom Lattenzaun. Und jeder aufgedruckte Blick ruft dir zu: ′Ohne dich kann ich nicht leben!“
Wahlzeit ist gute Zeit. Für ein paar Tage sind wir wer. Liebende Größen umarmen uns aller Orten und ab und zu wird zur Krönung ins goldene Buch der Stadt gemerkelt.
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17.03.2011 15:56 |
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WÃœTENDES MITGEFÃœHL (Woche 11 / 2011)
Sorge, Mitgefühl und Wut tanzen gerade durch unsere Gemüter. Ehrfurcht kommt noch dazu. Ehrfurcht vor einer Macht, die wir zu beherrschen glaubten. Das Erdbeben hat uns im Mark erschüttert und der Tsunami hat uns gezeigt, was Power heißt. Auch unsere Hochmut wurde gedemütigt. Die AKWs sind am Pranger und Millionen Menschen laufen Gefahr, den Preis zu bezahlen. Die persönlichen Schicksale in Japan zerreißen einem das Herz und man hat Mühe, sich im Alltag zurechtzufinden.
Die Welt betet. Und die Welt hilft. Und Japan trauert.
Und doch steigt Wut in einem hoch ob dieser ewigen Sicherheitslügen, die wir seit Jahren vorgebetet bekommen. Gerne würden wir jetzt einem dieser Sicherlinge in die Fresse hauen. Wie gut würde es tun, den Energiekonzernen die Schuld zu geben, verantwortungslosen Regierungen die Leviten zu lesen.
Das Dumme daran ist nur: Wir haben das alles zugelassen. Wir waren mal wieder zu bequem, wollten unsere Ruhe und eine gefüllte Steckdose haben.
Warum sich Ärger einhandeln, wenn die Maultaschen so gut schmecken?
Kann es sein, dass Dummheit blöd macht? Wie der Einäugige König unter den Blinden ist, scheint der Bescheuerte Kaiser unter den Verrückten zu sein.
Es sind nicht die Anderen, die Mist gebaut haben. Wir sind es. Es gibt nicht mehr uns und die Anderen. Uns, die nichts zu sagen haben und die Anderen, denen wir Verantwortung und Schuld geben. Es gibt nur noch das gemeinsame Leben auf diesem Planeten. Das gilt es zu verantworten. Von jedem hier. Für´s kleine Überleben zwischendurch.
Und jetzt lasst uns Japan helfen.
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25.03.2011 13:02 |
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EINSTIMMEN (Woche 12 / 2011)
Alles wird anders. Und das immer schneller. Die Zeit fliegt Rakete. Und man kommt kaum noch wo richtig an. Bis man kapiert, wo man zu sein scheint, ist man längst schon woanders.
Und vieles geht auch schneller als man denkt. Gut, lernen wir eben schneller zu denken. Aber vieles wird erst gar nicht gedacht, und schneller nichts zu denken, lässt uns schneller dümmer bleiben.
Wer hätte gedacht, Ägypter und Tunesier würden ihre Präsidenten davonjagen und weitere arabische Länder wollen es ihnen gleich tun. Wer hätte gedacht, in Japan würde so die Erde beben, dass danach ein Tsunami ein AKW explodieren lässt.
Wer hätte gedacht, biedere Schwaben würden in Stuttgart zum Inbegriff des ′Sich bewusst erhebenden Bürgers?“
Und jetzt sollen wir denkend wählen gehen. Mal schnell unsere Stimme geben. Sie dem Bild geben, das wir uns von dem Plakatierten gemacht, dessen Foto sie unter eine Partei gedruckt und deren Programm wir nicht gelesen haben.
Wir haben eine Stimme für ein paar hundert Entscheidungen in fünf Jahren. Eine Stimme für ein Parlament mit mehr als 120 Abgeordneten.
Was können wir wählen? Eine Person, von der wir nur hoffen, dass sie das, was wir wollen, auch umsetzen kann und Antworten findet auf das, was wir alle nicht gedacht haben.
Was können wir nicht wählen? Bessere Schulen, gerechtes Verteilen, mehr Fürsorge, mehr Mitgefühl, mehr Hilfe jedes Einzelnen dem Gesamten gegenüber.
Wir können nur wählen, was wir tun. Diese Wahl treffen wir nicht nur alle fünf Jahre an einem Sonntag. Diese Wahl treffen wir in jedem Augenblick.
Wer hätte das gedacht?
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31.03.2011 13:43 |
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URKNALL (Woche 13 / 2011)
Hoffentlich bleibt wenigstens der VFB oben. Steigt die CDU quasi mitten in der Saison in die zweite Liga ab, wegen eines Abgrundbahnhofs, einem Erdbeben und weil sie sich irgendwie verschaufelt haben vor der Wahl.
Ja, in der Tiefe liegt der Hund begraben.
Und wieder gibt es einen neuen Landesvater. Diesmal made in Japan.
Mit 62 ist lang keiner mehr hier erstmals an die Spitze geradelt. Der Winikretsch könnte der Vater von Stefan Mappus sein. Green Vadar eben.
Vor einem Jahr haben wir uns über den jungen Miniprä Mappüüs gefreut und jetzt sehen wir ′den alten Mann und das mehr“, als manchem lieb ist, einen, der gegen Windmühlen kämpft, nein, das war Don Quichote. Der Kretsch kämpft mit Windmühlen gegen das Meer von Haien.
Jedenfalls geht unser geliebter Lapapa Mapüüüs als erster ungewählter Ministerpräsident ein. In die Geschichte. Die Frage ist, was macht er dort? Wartet auf die Zukunft. Die der anderen, nicht die seine, denn die hat er schon hinter sich. Sagt die Partei.
Dafür bekommen wir jetzt den Landesgrünenvater. Das kann man sich noch gar nicht vorstellen wollen. Die Grünen haben sich doch gerade erst, Anfang der Achtziger, mit heißer Nadel in den Landtag gehäkelt. Und jetzt dürfen die schon als Chefs regieren.
Die SPD wartet in BaWü seit dem Urknall darauf, dass der größte Stern mal ihren Namen trägt. Aber das ist wie auf Schalke, die holen sich auch dauernd neue Trainer, aber Meister werden seit über fünfzig Jahren immer die anderen.
Egal, jetzt wird alles besser: Drum steht auf, wenn euch ein Grüner küsst.
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07.04.2011 17:26 |
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KÖNNEN WOLLEN (Woche 14 / 2011)
Seit Tagen wachst du auf und Grün hat immer noch gewonnen. Bis jetzt hatten viele geglaubt, die CDU wäre bei uns im Gencode verankert. Zumindest zu über vierzig Prozent. Doch es scheint, als läge in unserem Genom auch der Wunsch zu überleben – und der hat manchen den grünen Zettel kreuzen lassen.
Wird für die Grüngeröteten auch nicht einfach, ab jetzt sind sie an allem Schuld. Vor allem wollen die Versprechen gehalten sein. Und noch wissen ja die Neuregierer nicht, wie viel sie wollen können. Hängt von der Penunze ab. Jetzt müssen sie erst mal das Erbe antreten. Beim Versterb eines Menschen kannst du die Hinterlassenschaft ablehnen. Als Landesregierung kriegst du sie geschenkt. Auch eine Möglichkeit, dem Nachfolger die Ambitionen zu verregnen. Zudem ist der schwäbische Mental des Landes eher geprägt von der Haltung: ′Solange es uns nichts kostet, sind wir gern dafür.“
Wir wollen überleben, unseren Kindeskindern eine Welt hinterlassen, in der sie strahlenfrei und gesund, gebildet und im Einklang mit der Natur leben können.
Die Frage ist: Was sind wir bereit zu geben? Worauf sind wir zum Wohle aller bereit zu verzichten?
Wer mehr will, muss mehr geben. Das ist in der Liebe nicht anders als in der Gesellschaft.
Nur, der Wunsch zum Wandel hockt dir eben auf dem Geldbeutel. Der hat sich all die Jahre schneller gefüllt als anderswo auf der Welt. Mit der Fülle ist auch der Geiz gewachsen, den gilt es zu überwinden. Dann erst werden wir sehen, ob wir, was wir können, auch wollen.
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14.04.2011 17:32 |
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NICHT SCHLECHT (Woche 15 / 2011)
Samstag,Embarena, das Wetter war gar prächtig frühlingsfein. Das Ozonloch hatte gar weit sein Tor geöffnet, um der Sonne feine Strahlen über den Platz hüpfen zu lassen. Winnie der Kretschmann und Nils der Schmid gaben sich die Ehre und so waren wenigstens zwei Leuchten aus heimischen Landen gekommen, um den VFB daran zu erinnern: So sehn Sieger aus.
Und dennoch hat uns der Abstieg drei Punkte aus der Leiste geknabbert. Dabei hatte alles so schlecht angefangen. Den Kaisers aus Lautern haben wir gleich zur Begrüßung ein Tor geschenkt. Danach sind wir versehentlich mit 2:1 in Führung gegangen, um ihnen anschließend einen Geschenkkorb zu überreichen: Drei Tore. Unsere Spieler hatten immer artig Platz gemacht, wenn der Gegner kam und die Tore waren gar prächtig anzusehen. Sechs an der Zahl. Das war Fußball zum Verlieben. Und VFB zum Weinen.
Und die Betzenberger zogen freudig davon. Als Abschiedspräsent überließen sie uns erleichtert das Gespenst des Niedergangs und die Fans der roten Teufel sangen zum Dank: ′VFB, nie wieder erste Liga“ Nach dem Match hat sich der Mulm in den Mägen der 36.000 niedergelassen und gar manch einer fragt sich bis heute: War´s das jetzt?
Nicht, dass der VfB gut gespielt hätte, soweit wollte niemand gehen, manche sagten sogar: ′Das war nicht mal schlecht!“ Und meinten damit, ′schlecht“ wäre noch weit besser gewesen, als das, was da auf dem heiligen Grün in den Rasen getreten wurde.
Was soll´s. Selbst wenn der VfB gewonnen, das Ergebnis der Landtagswahl hätte sich dadurch auch nicht mehr geändert.
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Mit freundlichem Gruße!
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26.04.2011 20:07 |
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TAGE DER SIEGER (Woche 16 / 2011)
Wir haben die Geißböcke weggekölnt. 3:1 gegen die Domstädter gewonnen. Wir haben ihnen das Gras vom Rasen genagt, das Fett aus dem Leder gesaugt, die Luft aus dem Ball gezutzelt.
Oh VfB. Was für eine Saison. Mal machst du uns wütend, mal euphorisch, mal treibst du uns den Frust quer durchs Gedärm. Vom Anfang der Saison bis heute Steigst du jedes Wochenende ein mal mehr oder mal ab. Man hat sich mit dem Fall in die Tiefe des Raumes schon abgefunden, ist leer gehofft und was macht ihr: Gewinnt gegen Köln, brecht die Heimsiegserie der Humbas aus Tätterä und gebt uns damit doch ein Funken Hoffenheim.
Noch vier Spiele. Und der Ball ist gekickt, der Rasen gemäht und die Schale in Dortmund. Vier Spiele, von denen wir noch eines gewinnen müssen sollen. Da kann ich nur sagen: Hahoha! Das ist kein Hohngelächter, das ist die Wahrheit. Ha für Hamburg, Ho für Hoffenheim und noch mal Ha für Hannover. Hahoha eben. Zum Ende dann noch die bayrischen Ex-van-Gaalen und fertig ist das Leiden.
Am Samstag war auch erste Demo nach der Wahl. Trötenwanderung im Lande der Grünen. Gegen wen jetzt? Gegen die Grünen, die Roten, die Schwarzen, den Bund, die Bahn? Sie haben die Wahl, sie haben gewonnen und können dadurch alles verlieren. Die Frage bleibt: Wer wird geopfert? Wer ans Kreuz geschlagen? Und vor allem, wer wird am Ende Sieger sein?
Ja es sind Tage der Wahrheit, des Leidens und Hoffens. Und immer heißt es: Alles geben, Opfer bringen.
Jetzt kommt erst mal Ostern. Da steht der Sieger schon fest.
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Mit freundlichem Gruße!
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27.04.2011 12:08 |
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AUS DIE MAUT (Woche 17 / 2010)
Da hat uns die Kanzlerin den Traum von der Automaut vom Tisch gewischt und wir stehen nun da und können schauen, über was wir uns stattdessen freuen dürfen. Dabei hatte doch alles so schön angefangen: Der Verkehrsminister wollte endlich auch mal Geld von den Autofahrern kassieren, die immer so heiter durch die Gegend töffen, dabei Benz samt Daimler gute Männer sein lassen und nichts bezahlen für Straßen, Löcher und Verkehrskontrollen. Gut, Ökosteuer durften wir beören, samt Mineralöl- und Kraftfahrzeug-Steuer. Auch die liebe Mehrwertsteuer mit Euroscheinen einzuwickeln, war uns erlaubt. Aber sonst durften wir gar nichts berappen. Nur noch für Auto, Parkplatz und die Radarsäulen. Und den Führerschein. Aber sonst für nichts.
Und das wollen wir uns nicht länger gefallen lassen. Wir wollen geben, blechen, überweißen. Nur Sie lassen uns nicht. Die letzte Hoffnung war die Maut, und was macht die Kanzlerin? Nimmt sie uns weg. Wohin mit der Ganzen Knete? Sollen wir dafür essen gehen, in Urlaub fliegen oder neue Klamotten kaufen? Niemals, wir wollen Maut. Wir wollen zahlen, jetzt sofort, für jedes Schlagloch, jede Pfütze, für Schotter und Teer, Schilder und Ampeln. Wir lassen uns nicht länger den Geldbeutel zunähen, wir wollen die Straßen schottern mit unserem Zaster, jetzt und immerdar. Wozu haben wir unsere Autos gekauft? Nein, um zu blechen fürs Blech, zu bluten für Sprit und zu schuften für schwarzen Teer.
Zwei Jahre will sie uns warten lassen. Zwei lange, traurige Jahre, bis wir endlich mal zahlen dürfen, was uns hier im Dunkel so glücklich macht.
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Mit freundlichem Gruße!
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05.05.2011 17:16 |
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GESCHAFFT (Woche 18 /2010)
Für immer erstklassig. VfB. So, dieses Trikot wäre genäht. Die Schuhe poliert für ein weiteres Jahr in der ersten Liga. Absolut sicher ist es zwar noch nicht, theoretisch kann es die Kickeure immer noch zum 16. Platz hinabziehen und uns zwei Abgrundmatches gegen den Dritten der zweiten Liga bescheren. Aber da müsste schon alles schief gehen und das wollen wir doch nicht, oder?
Tun wir einfach mal so, als läge das Schlimmste hinter uns und das Wunderbare wäre wieder greifbar. Möge uns die nächsten zwei Wochen ein erleichtertes Wohlgefühl durchschwabern, bevor wir die Schuldigen verschlingen gehen oder die Erlöser in den grünen Himmel loben. Die Weiß-Roten scheinen sich vor dem Abstieg gerettet zu haben, die Grün-Roten müssen sich über den Abstieg hinwegretten.
Im Gegensatz zum Fussball sind Abgeordnete ja Liebende, Kolleginnerinnen mit erhöhtem Umarmdrang. Bei beiden geht es um gute Energie und darum ein paar Treffer zu landen.
Jedenfalls haben sich die Abgeordneten solange liebevoll getreten, bis sie sich einig waren. Mit dem Koalitionsvertrag.
Die SPD stellt mehr Minister als Grün, dafür kriegen die den Miniprä. Im Oktober darf das Land über den Bahnhof entscheiden und alles ist in Butter, bei der SPD. Geht es grün aus, kriegt der Kopf die Schienen, geht es rot aus, muss Grün den schwarz-rot-gelben Tiefbahnhof bauen. Was für eine Strafe für einen Wahlsieg. Absteigen bei Aufstieg eben.
Ein Modell für die Zukunft? Du musst bauen, was dein Gegner will? Im Fussball müsste man dafür solange Eigentore schießen, bis der andere gewinnt. Dann schon lieber wie beim VfB aus eigener Kraft geschafft sein.
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Mit freundlichem Gruße!
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12.05.2011 18:18 |
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MAI WAY (Woche 19 / 2011 )
Alles blüht und wächst, es pfeifen die munteren Vögel gar freudig aus Hecken und Büschen ein heiteres Lied und ′Winnie der Kretsch“ versammelt den Hof. Grünspechte und Rotkelchen haben verhandelt, gerungen, gekämpft und gebrütet und setzen als Ãœberflieger eine neue Landesregierung ins badende Württemberg. ′Dem Mappus sagen wir ade, der Kretschmann ist jetzt Miniprä“.
Gerade noch haben wir alle ′Du“ zu ihm gesagt im Grün unseres Leichtsinns und jetzt ist er ′erster Mann im Land“, unser Winnfried. Und er sieht auch aus, als wär`er von hier. Zudem lässt sein Haarschnitt den direkten Draht nach oben offen. Neben ihm nilst ein Schmid die Zukunft, als Superminister. Typisch schwäbisch: Zwei Ämter, ein Gehalt. Finanzen und Wirtschaft. Als gutes Beispiel vorangehen, doppelt soviel arbeiten und an sich selber sparen.
Und wir müssen neue Namen lernen: Kretschmann, Hermann, Krebs und Bauer. Schmid, Altpeter, Stickelberger, Gall, Warminski samt Leithäuser, Bode, Öney, Untersteller. Wie soll man sich die neue Landesregierung merken? Platz machen im Kopf? Jeder der alten einzeln vergessen? Mappus, Reinhart, Goll und Schick, auch den Rech samt Stolz, und Rau, Gönner, Pfister, Stächele, Frankenberg und Köberle?
Gut, die meisten wissen die Namen der LaReg sowieso nie. Denken: Wozu sich was merken, was man sowieso vergessen kann? Manche können aber auch nicht vergessen, weil sie etwas gemerkt haben. Egal. Die Neuen wollen es besser machen. Deshalb wurden sie gewählt. Oder müssen wir alle es besser machen, weil wir sonst bald keine Wahl mehr haben?
Alles neu macht der Mai. Wer ist alles mit dabei?
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Mit freundlichem Gruße!
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21.05.2011 15:53 |
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Kolumnen 2011
